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Beschichtungsverfahren

Glasbeschichtungen bieten hervorragende Lösungen für die Anforderungen an die Licht- und Energiedurchlässigkeit von modernen Isolierverglasungen. Durch verschiedene Beschichtungen werden die spezifischen Werte genau auf die Anwendung zugeschnitten. Als Beschichtungstechnologie hat sich weltweit das Hochvakuum-Magnetron-Verfahren durchgesetzt. Dabei werden die Beschichtungen nachträglich, nach der Herstellung des Floatglases, in einem separaten Prozess aufgebracht.

Hochvakuum-Magnetron-Verfahren

Alle SILVERSTAR Beschichtungen sind mit dem Magnetron-Verfahren hergestellt und bestehen aus mehreren dünnsten Metall- oder Metalloxidschichten von 1/100 bis 1/10 Mikrometer Dicke, die in einem elektromagnetischen Prozess im Hochvakuum aufgetragen (gesputtert) werden.

Der gesamte Prozess wird permanent durch ein computergesteuertes Spektralphotometer überwacht. Jede einzelne Schicht wird laufend auf ihre optischen Werte vermessen und am Bildschirm mit ihrer Referenzkurve verglichen. Die Beschichtungen sind jederzeit reproduzierbar. Die Dicke einer Glasbeschichtung beträgt je nach Schichtpaket 50 – 250 nm (Nanometer). Als Folge der hohen Farbneutralität in Reflexion und Transmission sind beschichtete Gläser von normalem Floatglas kaum zu unterscheiden. Die Beschichtungen werden laufend weiterentwickelt.

Die mit dem Magnetron-Verfahren aufgetragenen Beschichtungen bestehen aus mehreren dünnsten Metall-, Oxid- oder Nitridschichten im Nanobereich

Schema einer Hochvakuum-Magnetronanlage

Prinzip der Kathodenzerstäubung (Sputtern)

Sputtern: Herauslösen von Atomen aus dem Targetmaterial mittels Ionenbeschuss

Vakuum: Ein abgeschlossener Hohlraum ist vom darin enthaltenen Gas mittels geeigneter Vakuumpumpen befreit worden

Kathode: Negative Elektrode einer elektrischen Entladung

Anode: Positive Elektrode einer elektrischen Entladung

Ion: Elektrisch geladenes Molekül, dem ein oder mehrere Elektronen fehlen

Plasma: Gasähnliches Teilchengemisch aus Ionen und Elektronen. Charakteristisch für ein Plasma ist das typische Leuchten. Dies entsteht dadurch, dass die freien Elektronen auf andere freie Atome stossen und so Energie zuführen, die dann in Form von Licht wieder abgegeben wird.

Magnetron: Hinter der Kathode wird ein zusätzliches Magnet angelegt. Dies führt zu einer erhöhten Ionisation des Gases in der Nähe des Targets und deshalb zu einer Effizienzsteigerung des Sputter-Vorgangs.

Alternative Beschichtungsverfahren

Pyrolytische Beschichtung

Bei der pyrolytischen Beschichtung werden flüssige Metalloxide direkt während der Floatglasproduktion auf das heisse Glas aufgesprüht. Die pyrolytischen Schichten sind sehr hart, jedoch deutlich weniger leistungsfähig. Pyrolytisch beschichtete Gläser können unter Vorbehalt auch als Einfachverglasung verwendet werden. Bedingt durch Umwelteinflüsse sind bei witterungsseitig positionierten Beschichtungen Schichtveränderungen möglich.

Tauchverfahren

Beim Tauchverfahren wird Glas in ein Bad mit heissen, flüssigen Metalloxiden eingetaucht. Die so entstehenden Schichten werden anschliessend eingebrannt und befinden sich immer auf beiden Seiten einer Scheibe, d. h. dass eine Beschichtung immer der Witterung ausgesetzt ist.

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