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Planität und Verwerfung bei Einscheibensicherheitsglas

Durch den thermischen Vorspannprozess ist es nicht möglich, ein Produkt mit der Planität des Ausgangsmaterials herzustellen. Die Abweichung der Planität ist abhängig von der Dicke, den Massen und dem Seitenverhältnis. Deshalb kann sich eine Störung in Form von Verwerfung bemerkbar machen. Es gibt zwei Arten von Verwerfungen:

  • Generelle Verwerfung
  • Örtliche Verwerfung (Roller Waves)

Verwerfungen sind generell nicht zu vermeiden und stellen keinen Reklamationsgrund dar. Wenn die Richtung der Verwerfungen auf die Verwendung der Gläser Einfluss haben, ist dies im Vorfeld abzusprechen (z.B. Türen in Ganzglasanlagen, die gegenläufige Verwerfungen zu angrenzenden Glasbauteilen haben).

Generelle Verwerfung (tG)

  • Die Glasscheibe wird bei Raumtemperatur vertikal auf ihre lange Seite auf 2 Klötze gestellt.
  • Die Klötze sind ein Viertel der Kantenlänge von der Ecke entfernt. Die Durchbiegung D wird mit einem gespannten Haarlineal als maximaler Abstand D zur konkaven Oberfläche der Glasscheibe ermittelt. Sie wird entlang der Glaskanten und der Diagonalen gemessen.
  • Die generelle Verwerfung wird als Verhältnis der Durchbiegung D zur Kantenlänge B oder H in mm/m ausgedrückt.

Örtliche Verwerfung tw (Roller Waves)

Die örtliche Verwerfung wird über eine Mess-Strecke von 300 mm mit Hilfe eines gespannten Haarlineals gemessen. Sie wird als Verhältnis des Abstandes bezogen auf 300 mm Länge ausgedrückt: Die Messung muss im Abstand von mindestens 25 mm parallel zur Kante und mit mind. 150 mm bis zum Glasrand durchgeführt werden. Bei Ornamentglas wird die örtliche Verwerfung mit Hilfe eines Haarlineals auf der Strukturseite bestimmt, indem man dieses auf die höchsten Punkte der Struktur auflegt und zum höchsten Punkt der Struktur misst.

Verwerfung durch Unebenheit der Kanten tK

Das Glas muss auf einer ebenen Auflage abgelegt werden, wobei die Glaskante die Auflagerung um 50 bis 100 mm überragen muss. Das Lineal ist auf den Scheitelpunkten der Roller Waves zu platzieren und die Lücke zwischen dem Lineal und dem Glas (tK) mit einer Fühlerlehre zu messen. Die zulässigen Toleranzen für die Unebenheit der Kanten tK sind in der Tabelle angegeben.

Planität und Verwerfung

* Zu Toleranzen für emaillierte Gläser ist der jeweilige Hersteller zu befragen. Das gilt auch für beschichtetes Glas (härtbare Schicht).
 

Float unbeschichtet

Sonstige*

Generelle Verwerfung

3,0 mm/m

4,0 mm/m

Örtliche Verwerfung

0,3 mm/300 mm

0,5 mm/300 mm

Unebenheit der Kanten

   

Glasdicke 3 mm

0,5 mm

0,5 mm

Glasdicke 4-5 mm

0,4 mm

0,5 mm

Glasdicke >5 mm

0,3 mm

0,5 mm

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